Ein Ausblick auf die CES 2024
TechPuls # 001 / 07. Januar 2024 - Das Briefing am Puls der Technologiebranche
CES 2024: AI, Laptops und schnellere Bildschirme
Release Radar: Galaxy Unpacked, OnePlus 12, Apple Vision Pro
Gadget der Woche: Xbox Series S Toaster
Lesenswert: Die Artikel der Woche
Liebe Leserin, lieber Leser,
Willkommen zum ersten TechPuls, dem Briefing am Puls der Technologiebranche.
Heute blicken wir auf die CES 2024, welche zwar erst am kommenden Dienstag offiziell startet, doch die meisten Enthüllungen bereits im Vorfeld stattfanden. Wir schauen auf das Release-Radar, welches einiges an spannenden Smartphones in den kommenden Wochen verspricht und wir schmunzeln über einen kuriosen Toaster, der die Herzen der Gaming-Welt höher schlagen lässt.
CES 2024: AI, Laptops und schnellere Bildschirme
Die CES in Las Vegas ist ein jährliches Highlight der Tech-Branche, welches vorwiegend einen guten Ausblick auf die Trends des kommenden Jahres gibt. Wie erwartet sind dieses Jahr wieder die Laptop-Hersteller vor Ort und zeigen ihre neuesten Modelle, welche im Frühjahr in den Handel kommen. Diese sind geprägt von dem riesigen AI-Trend aus 2023, weswegen Microsoft sogar einen eigenen Button für ihren Co-Piloten in die Tastatur bauen lässt. Hier meine Highlights von der CES 2024.
Dell XPS (2024)
Die neue XPS Generation von Dell macht einen richtig guten Eindruck. Verbaut sind sowohl die neuesten Intel Prozessoren, als auch die modernsten mobilen Grafik-Chips von NVIDIA. Die Größen wurden überarbeitet, es gibt nun neben einem 13-Zoll-Modell auch ein 14- und 16-Zoll-Modell. Alle haben eine Touchbar, welche aber nicht per Display betrieben wird wie bei Apple, sondern deutlich schlichter daherkommt. Wer das Dell XPS Plus aus letztem Jahr kennt, dem dürfte diese bekannt vorkommen.
Dell sind auch mit einer der ersten, die Microsofts neuen „Co-Pilot-Button“ einbauen, dieser nochmals deutlich wichtiger werden, wenn ein mögliches „Windows 12“ mit starkem Fokus auf AI in diesem Jahr erscheint. Mit dem neuen „Intel Core Ultra“ sollen aber schon jetzt „neue KI Funktionen“ möglich sein. Preislich lässt sich Dell die neuen XPS-Modelle wieder stattlich bezahlen. Für das XPS 13 müssen mindestens 1299 USD, für das XPS 14 mindestens 1699 USD und für das XPS 16 mindestens 1899 USD auf den Tisch gelegt werden.
Dell UltraSharp 40 Curved
Das ist definitiv mein neuer Traum-Monitor für das MacBook. Den Monitor gibt es in einer 34- und 40-Zoll-Variante, aber gerade das 40-Zoll-Modell hat einiges mehr zu bieten. 5K Auflösung ist ideal für ein MacBook Pro, gerade wenn dies mit einem Thunderbolt-4-Anschluss läuft. 120 Hertz Bildwiederholrate unterstützen beide Modelle, die 40-Zoll-Variante kann diese aber auch über HDMI 2.1 empfangen, nützlich, wenn noch ein weiteres Gerät (wie eine PS5 oder XBOX Series X) verbunden werden soll. Außerdem unterstützt die größere Variante HDR mit maximal 600 Nits an Helligkeit, gerade für kreative Anwendungen oder Videoschnitt wichtig. An Anschlüssen haben beide noch einen 2.5 Gbps Ethernet-Port, einen DisplayPort 1.4, sowie USB-A und USB-C Slots mit maximal 15 Watt an Leistung und 10Gbps an Datentransfer.
Preislich dürften Sie für viele aber eher nicht infrage kommen, der kleinere Monitor wird 1,019 USD kosten, für die 40-Zoll-Variante verlangt Dell satte 2,399 USD, wenn beide im späten Februar im Handel sind.
MSI Claw
Bisher ist nicht viel über MSI’s Konkurrenten zum ROG Ally oder Steam-Deck bekannt, aber ein Teaser und ein geleaktes Bild wirken schon vielversprechend.
Laut Benchmarks soll ein Intel Core Ultra Chip verbaut worden sein, zusammen mit 32 Gigabyte an RAM-Speicher. Das wäre doppelt so viel wie im ROG Ally, Lenovo Legion Go oder Steam Deck! Intel wird auch den Grafik-Chip stellen, wie der im Test abschneiden wird, werden wir wohl bald erfahren.
Im Release-Radar schauen wir wöchentlich auf kommende Produkte, Events, oder was auch immer spannendes in der Branche ansteht.
Galaxy Unpacked: Neue S-Serie am 17. Januar
Vergangene Woche hat Samsung es offiziell gemacht: Am 17. Januar wird das Galaxy S Portfolio um eine neue Generation erweitert. Die neuen Geräte, welche laut “WinFuture” Informationen Galaxy S24, Galaxy S24+ und Galaxy S24 Ultra heißen werden, sollen bereits eine Woche danach in den Verkauf gehen.
Der Teaser verrät bereits, dass Samsung einen starken Fokus auf AI legen wird. Damit möchten Sie auch Google Konkurrenz machen, welche im letzten Herbst mit dem Pixel 8 und Pixel 8 Pro ebenfalls einen starken Fokus auf AI in ihren neuen Handsets gelegt haben.
Neu soll auch ein Titan-Rahmen für das Galaxy S24 Ultra sein, welches wohl als einziges Gerät in Europa mit neuem Snapdragon 8 Gen 3 erscheinen wird. Das S24 und S24+ werden dagegen auf einen ebenfalls neuen, aber leicht schwächeren Exynos 2400 von Samsung setzen.
Laut Roland Quandt von “WinFuture” wird das Galaxy S24 in Italien für 899 Euro verkauft, das S24+ wird dagegen satte 1149 Euro kosten. Für das S24 Ultra möchte Samsung - wie Apple für ihr iPhone 15 Pro Max - 1449 Euro haben.
OnePlus 12/R starten global – aber nicht in Deutschland
Nur wenige Tage nach Samsung wird auch OnePlus ihr Flaggschiff, das OnePlus 12, in globalen Märkten auf den Markt bringen. Nachdem mit dem OnePlus 10 Pro und OnePlus 11 in den vergangenen zwei Jahren nur noch ein Gerät in der Serie erschienen war, sind es dieses Jahr wieder zwei. Neben dem OnePlus 12 wird es auch ein günstigeres OnePlus 12R geben, welches in China „OnePlus Ace 3“ heißt.
Im OnePlus 12, welches bereits in China erhältlich ist, sitzt ein Snapdragon 8 Gen 3, ein 5500 mAh großer Akku sowie mindestens 12 Gigabyte an RAM. Die Kameras sind wieder mit Hasselblad zusammen entwickelt, neben einer 50-Megapixel-Hauptkamera und einer 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera kommt neuerdings eine 64 MP Periskop-Linse zum Einsatz.
Das OnePlus 12R ist ein wenig kleiner, hat den ein Jahr älteren Snapdragon 8 Gen 2 verbaut und neben der 50 MP Hauptlinse nur eine 8 MP Ultraweitwinkel-Kamera, sowie eine 2 MP Makro-Linse.
Nach TechPuls Informationen werden die Smartphones in jeweils zwei Ausführungen auf dem globalen Markt erscheinen. Das OnePlus 12 wird in der Einstiegsvariante mit 12 Gigabyte an RAM, 256 Gigabyte an internem Speicher in “Silky Black” und “Flowy Emerald” für 799 USD zu haben sein. Für 16 Gigabyte an RAM und 512 Gigabyte an Speicher zahlt man 899 USD. Das 12R wird dagegen deutlich günstiger. Das Gerät erscheint mit 128 Gigabyte an internem Speicher und 8 Gigabyte an RAM für 499 USD in “Cool Blue” und “Iron Gray” in den USA, sowie in einer Variante mit 16 Gigabyte an RAM und 256 Gigabyte an internem Speicher. Diese Variante kostet Übersee 599 USD.
Aufgrund eines Patentstreites seit 2022 mit dem Mobilfunkbauer Nokia (nicht zu verwechseln mit HMD-Global, den Lizenzinhabern für Nokia-Smartphones), dürfen die Geräte nicht in Deutschland erscheinen.
Apple Vision Pro
Noch in diesem Monat, spätestens Anfang Februar, soll zudem Apples erste und lang erwartete Mixed-Reality-Brille „Vision Pro“ in den USA auf den Markt kommen. Dies berichten sowohl Mark Gurman von “Bloomberg News” als auch Analyst Ming-Chi Kuo.
Die Brille wurde auf dem WWDC 2023 enthüllt und soll Apples “Next Big Thing” werden. Anders als beim iPhone oder dem iPad wird es laut Analysten aber deutlich länger dauern, bis der Konzern aus Cupertino damit große Umsätze macht. Apple plant im Jahr 2024 ungefähr 500.000 Einheiten zu verkaufen, bei einem Preis von 3.499 USD nicht überraschend. Zudem fehlt bisher eine richtige „Killer-App“ und der Verkaufsprozess wird deutlich komplizierter.
Ich bin gespannt, was die US-Presse sagt, sobald sie ungestört ihre Hände an das Produkt bekommen.
Ich muss zugeben: Ich bin mittlerweile ein großer Xbox-Fan geworden. Nachdem ich lange eine Playstation 4 hatte, bin ich in der „Next-Gen“ auf die Series X umgestiegen. Nachdem Fans gesagt haben, dass die Konsole aussieht wie ein Kühlschrank, hat Microsoft das schlaueste gemacht, was in einer PR-Abteilung passieren kann: Einen (mini) Kühlschrank bauen.
Nun knüpft man an diesen Schachzug an und bringt das kleinere Modell “Series S” ebenfalls in die Küche, diesmal als Toaster. Bisher gibt es diesen nur in den USA bei Walmart für 40 USD zu kaufen, doch vielleicht kommt er ja nach Europa.
In dieser Kategorie möchte ich euch noch ein paar Artikel der lieben Kolleginnen und Kollegen ans Herz legen, welche ich diese Woche entdeckt habe.
The year Twitter died - The Verge
Nicht aus dieser Woche, aber eine sehr spannende Serie rund um das Twitter/Elon Musk Drama und weit darüber hinaus.
Computer pioneer Niklaus Wirth has died - ETH zürich
Ein Nachruf von ETH zürich an den bisher einzigen deutschsprachigen Turing Award Gewinner und Erfinder der Pascal-Sprache.The internet copyright machine wasn’t made for Mickey Mouse - The Verge
Micky Maus ist zum Jahreswechsel teilweise in die Public Domain übergegangen und das hat einige Probleme mit sich gebracht. Spannende Recherche.Practical Magic: VR and AR Are the Next Big Thing… Again - CNET
Mixed Reality könnt in diesem Jahr eine größere Rolle einnehmen. Ein CNET Redakteur reflektiert über seine Erfahrungen, sein Umfeld und “What’s next?”.
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Wir lesen uns nächste Woche wieder. Bis dahin: Bleibt gesund!
Euer,
Nils Ahrensmeier